Deutsche Grammatik

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Einleitungselemente und Wortstellung im Nebensatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt im Deutschen verschiedene Arten, Nebensätze durch einleitende Elemente zu markieren:

  • Durch unterordnende Konjunktionen (Subjunktionen), zum Beispiel dass, falls, ob, obwohl …
    Konjunktionen sind eine spezielle Wortart, die verschiedene Bedeutungsklassen von Nebensätzen bzw. Bedeutungsbeziehungen zum Hauptsatz bezeichnen können (z. B. falls = Konditionalsatz, ob = indirekter Fragesatz (entspricht der ja/nein-Frage), obwohl = konzessiver Adverbialsatz, etc.). Die Konjunktionen werden gefolgt von allen regulären Satzgliedern und danach allen Verben in Endposition. Im Feldermodell des deutschen Satzes entspricht dies der Abfolge:
dass
(Konjunktion)
er leider die Fenster
(alle regulären Satzglieder)
offengelassen hat.
(Prädikat)
LK MF RK
  • Jetzt zum Spielen mag man einheitliche Vorlage:Deutsche Grammatik einsetzen.
    • Das ist aber langfristig weder im Vorlagen-NR lebensfähig, noch den Germanisten zuzumuten.
    • Der Artikel muss self-contained bleiben.
    • Es muss also die volle Tabellensyntax im Artikel stehen, oder es muss für mehr als zwei Artikel eine einheitliche Vorlagensystematik für diese Dreifelderwirtschaft geschaffen werden.
    • Die Parameter müssen dann alle Situationen in allen beteiligten Artieln abdecken. Ich meine, da gäbe es noch Sonderfälle außerhalb?
  • Die Abkürzungen sind nicht selbsterklärend.
    • Alle müssen auf ein Glossar verlinken.
    • <ref> scheidet aus, bei der Häufigkeit in einem Artikel geht das bis z und Rücksprungmöglichkeit ist sowieso nicht.
    • [[#Abk-Glossar|LK]] || [[#Abk-Glossar|RK]]
  • Oder ausschreiben.

LG --PerfektesChaos (Diskussion) 13:49, 21. Dez. 2016 (CET)

Grmpf, dann halt ohne Vorlage. Es war einfacher und quelltextfreundlicher. Natürlich sind die nicht selbstredend, die Legende war zu groß, Group-Anmerkung könnte überhand nehmen einklappen macht es im Quelltext noch undurchsichtiger. Aber man könnte das so lösen mit den Abk-Glossar, auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Abk-Legende wäre mir aber lieber. --Lómelinde (Diskussion) 15:01, 21. Dez. 2016 (CET)
  • Durch Relativpronomen oder Fragepronomen bzw. Relativadverbien / Frageadverbien, zum Beispiel der, dessen, wer, wen, wo, womit.
    Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie gleichzeitig den Typ des Nebensatzes bestimmen (Relativsatz bzw. Fragesatz) und selbst ein Satzglied des Nebensatzes darstellen. Daher können sie auch, anders als Konjunktionen, zu größeren Einheiten ausgebaut werden (z. B. womit, mit was, mit dessen Hilfe). In diesem Fall ist also ein Satzglied an den Anfang verschoben, wie es auch in Hauptsätzen bei W-Fragen der Fall ist. Daraus wird geschlossen, dass Fragepronomen sowohl im Hauptsatz als auch im Nebensatz das Vorfeld besetzen, und dass Relativpronomen im Nebensatz analog dazu zu sehen sind. Die Position der linken Klammer ist danach jedoch (im Standarddeutschen) nicht gefüllt. Beispiel:
… was
(Fragepronomen als Objekt)
er nun wieder
(Satzglieder; Obj. fehlt hier)
vergessen hat.
(Prädikat)
VF LK MF RK
Zum Vergleich die Hauptsatzform eines Fragesatzes:
Was
(Fragepronomen als Objekt)
hat
er nun wieder
(Satzglieder; Obj. fehlt hier)
vergessen?
(infinite Prädikatsteile)
VF LK MF RK
  • Voranstellung des Verbs
    Die Hauptsatzformen des Verbzweit-Satzes und Verberstsatzes können auch als Nebensätze vorkommen: V2-Objektsätze nach bestimmten Verben wie glauben, sowie V1-Sätze in der Bedeutung von Bedingungssätzen und einigen anderen. Solche Nebensätze heißen traditionell „uneingeleitete Nebensätze.“
    Zu Einzelheiten siehe in den Hauptartikeln w:de:V2-Stellung#Verbzweitsätze als Nebensätze und w:de:V1-Stellung#V1-Stellung in Nebensätzen.

Reihenfolge der Verben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

d) dass der Hund geschlafen zu haben scheint
geschlafen zu haben scheint
1 2 3
3. Status 2. Status finit
von haben von scheinen
e) dass das Kind nicht schlafen wollen wird
schlafen wollen wird
1 2 3
1. Status 1. Status finit
von wollen von wird

Bei solchen Konstruktionen mit mehr als zwei Verben erlaubt das Deutsche jedoch auch, das hierarchisch höchste Verb an den Anfang des gesamten Prädikats zu stellen. Man bezeichnet diese Position als Oberfeld.[1]

f) dass das Kind vermutlich nicht wird [ schlafen wollen -- ]
g) dass er sie nicht hat [fragen können --]

Das Oberfeld ist immer noch ein Teil des zusammengesetzten Prädikats, und ist offensichtlich eine andere Position als die „lange“ Voranstellung im Verbzweitsatz (also die linke Satzklammer); vergleiche:

f’) Das Kind wird vermutlich nicht schlafen wollen
g’) Er hat sie nicht fragen können

Dort sollten Erläuterungen wie "linke Klammer", "3. Status" etc. bündig unter den jew. Worten des Beispielsatzes stehen.

Also, Jeremies hat heute nicht so gut gespielt wie sonst.
LA VF LK MF RK NF/RA
Gestern ist sie in besserer Laune gewesen als heute.
VF LK MF RK NF/RA
weil er heute nicht so gut gespielt hat.
VF LK MF RK

{{Deutsche Grammatik|LA= |VF= |LK= |MF= |RK= |NF/RA=}}

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Siehe Dudengrammatik 2009, § 682ff.; Haider 2010, S. 288 f.